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07.04.2008 Schweiz: Schaffhausen gegen Kampfhundeverbot

Der Schaffhauser Kantonsrat hat in erster Lesung über das neue Hundegesetz beraten und mehrheitlich gegen ein Kampfhundeverbot gestimmt. Umstritten war auch, ob alle Hunde eine Ausbildung absolvieren müssen.

(sda) Die vorberatende Kommission hatte sich für ein generelles Verbot für Hunderassen mit erhöhtem Gefährdungspotential ausgesprochen. Die Regierungsvorlage sah dagegen nur eine Bewilligungspflicht vor. Vor allem ÖBS und SP plädierten für ein Verbot, dagegen votierten die bürgerlichen Ratsmitglieder.

Die Gegner eines Verbots argumentierten, das Risiko für schwerwiegende Zwischenfälle sei gering und ein generelles Verbot bestimmter Rassen unverhältnismässig. Ausserdem würde Schaffhausen mit einem Kampfhundeverbot allein stehen in der Ostschweiz, was die Durchsetzung erschwere.

Dagegen forderten die Befürworter eines Verbots, man müsse die Ängste der Menschen ernst nehmen. Kampfhunde seien auf Aggression gezüchtet und es gebe keinen vernünftigen Grund, weshalb man ein solches Tier halten müsse. Ein Kampfhundeverbot sei kein schwerwiegender Eingriff in die persönliche Freiheit.

Mit 37 zu 25 Stimmen lehnte der Rat ein Verbot ab und votierte für die Bewilligungspflicht. Die betroffenen Hunde werden auf einer Rassentypenliste vom Regierungsrat festgelegt. In Schaffhausen leben rund 3500 Hunde, etwa 40 davon zählen zu den potentiell gefährlichen Rassen.
 
Quelle: http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/107935