<<< zurück

3.3.2008 Honduras: Sogenannter Künstler, Guillermo Vargas Habacuc, will erneut Hund verhungern lassen

Dieser Psychopath muss gestoppt werden! / Honduras

Viele kennen sicher den sogenannten Künstler Guillermo Vargas Habacuc, er selber sieht sich als ein solcher, der 2007 einen eingefangenen Streuner im Rahmen einer Ausstellung qualvoll verhungern ließ. Sowohl der Autor der Veranstaltung, als auch die Besucher der Kunstgalerie nahmen gleichmütig den Todeskampf des Tieres hin, niemand kam auf die Idee einzugreifen, NATIVIDAD, so wurde der Hund damals genannt, ist an Entkräftung gestorben.
Jetzt hat sich die "Bienal Centroamericana de Arte" dazu entschlossen Guillermo Vargas Habacuc einzuladen, um das "Werk" zu wiederholen.
Quelle 2007

Hier gibt es eine Petition dazu- leider kann ich die nicht übersetzen- kann das evtl. jemand?

http://www.petitiononline.com/13031953/


Sehr gute Zusammenfassung von Eli Wager:

Natividad: Die Kunst, einen Hund zu töten

Hinweis: Dieser Artikel stellt eine Faktensammlung zu einem grauenvollen Fall der Kategorie "Kaputte Welt" dar. Ich veruteile die Geschehnisse.

Fassungslos bin ich auf eine Blogeintrag gestoßen, in dem über einen den inszenierten Tod eines Hundes auf einer Kunstausstellung berichtet wird. Ich war absolut überzeugt, dass es sich um einen Hoax handeln muss, habe aber im ganzen Netz keinen Hinweis darauf gefunden. Selsbt die TU Berlin führt diesen Fall nicht in ihrer Hoax-Liste... was mich zu der schlimmen Vermutung führt, dass es sich um einen echten Fall handelt.

Was ist passiert?

Bei dem "Kunstwerk" handelt es sich um ein Werk des aus Costa Rica stammenden Künstlers Guillermo Vargas, der auch unter dem Beinamen Habacuc bekannt ist. Im August zeigte Vargas in der Códice Gallery in Managua, der Haupstadt von Nicaragua, das Ausstellungsstück"Exposición Nº1" .

Im Eingangsbereich zeigt der Künstler einen aus Hundefutter zusammengesetzten Schriftzug "Eres lo que lees" (Du bist was Du liest). Danach präsentierte Habacuc den Besuchern einen verhungernden Hund.

Habacuc hatte sich das Tier von Kindern (2-5, die Zahlen gehen in den Berichten auseinander) bringen lassen und kettetete ihn in einer Ecke eines Ausstellungsraumes ohne Futter und Wasser an. Laut Anweisung sollte niemand das Tier füttern oder ihm etwas zu trinken bringen. Der Aufforderung einiger Besucher, das Tier frei zu lassen, widersetzte sich der Künstler. Der Hund soll während der Ausstellung an den Folgen der Unterernährung und Austrocknung gestorben sein. Im Jahr 2008 soll Guillermo Vargas auf der “Bienal Centroamericana Honduras 2008Åç vertreten sein. Momentan läuft eine Internet-Petition mit dem Ziel, Vargas von der Bienale auszuschließen.

Als Erklärung für sein Kunstwerk gibt Vargas an, dass es sich um eine Homage an Natividad Canda handeln soll, einem Nicaraguer, der am 10. November 2005 von zwei Rottweiler Wachhunden getötet wurde (Quelle1, Quelle2). Canda war als Arbeitsimigrant ins Nachbarland Costa Rica gekommen und starb, ohne dass die Besitzer der Hunde oder die Polizei eingriffen (Quelle 3). Der Fall ist von besonderer Bedeutung, da er von Nicaragua vor die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte gebracht wurde.

Gibt es weitere Informationen?

Ich habe ausführlich nach dem Fall recherchiert und keine Informationen dazu gefunden, dass es sich um einen Hoax handelt. Ich habe aber auch keine Informationen dazu gefunden, welche Künstler auf der “Bienal Centroamericana Honduras 2008Åç vertreten sein werden und ob Guillermo Vargas tatsächlich dabei ist. Auch Informationen über den Künstler selbst sind äußerst spärlich gesäht. Ich habe ein Bild gefunden, was seine "Installacion N. 1" auf der Bienarte 2005 darstellen soll (links). Allerdings habe ich keinelerlei Informationen darüber, was dort dargestellt ist. Vargas wird als Teilnehmer an folgenden öffentlich Ausstellungen gelistet:

2007
Colección MADC - Senderos Múltiples
MADC Museo de Arte y Diseño Contemporáneo, San José

2006
V Bienal de Artes Visuales del Itsmo Centroamericano
Museo de Arte de El Salvador - MARTE, San Salvador

2004
Echando las cartas
Fundación Ars Teor Etica, San José
Estrategias para un juego
Fundación Ars Teor Etica, San José

Außerdem finden sich Werke von ihm im MADC Museo de Arte y Diseño Contemporáneo, Costa Rica.

Den Künstler gibt es also wirklich ...
aber gab es auch den Hund, der angeblich den Namen Natividad gehabt haben soll?

Reaktionen

Tierschützer laufen Sturm. Natürlich gibt es bereits (siehe oben) ein Online-Petition gegen Vargas. Bei meinen Recherchen bin ich aber auf ein Kommentar gestoßen, die anders sind als die üblichen wilden Aufschreie...

Comment by Jeremias 2007-10-18 14:53:24

I think that this is excellent art - I guess there are many street dogs dying all the time for hunger and sickness, but few people pay attention. By doing this outrageous art experiment, this artist has gotten people to talk and wake up.

Aber wenn man sich die Erklärung des Künstlers zu seinem Kunstwerk anschaut, scheint es ihm nicht wirklich darum gegangen sein...

Meine Meinung

Wenn sich dieser Fall tatsächlich so ereignet hat, wie er beschrieben wird, dann handelt es sich um einen grauenvollen Mißbrauch an einem unschuldigen Tier. Hier ging es nicht darum, das Leiden des Tieres stellvertretend für andere stehen zu lassen (quasi der verhungernde Hund als Märthyrer), sondern das Leiden wurde als Mittel für andere Zwecke mißbraucht. Damit hebt sich dieser Fall zum Beispiel von einem Foto eins an einer HIV-Infektion Sterbenden, wie es von Oliviero Toscani als Werbeanzeige für Benetton erstellt wurde, ab. Dennoch muss man auch in so einem Fall, der einen sofort vor Unverständnis, Wut und Abscheu aufschreien lassen möchte, die Hintergründe kennen und sich mehr als nur oberflächlich damit auseinandersetzen. Nur so kann man wirklich urteilen ...
Nachtrag (23.10.2007)

Quelle: http://eliwagar.typepad.com/blog/2007/10/natividad-die-k.html

Hier ist unser spanisches Protestplakat zum download bereit: >>> download