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02.1.2008 Italien: Illegale Wetten bescheren Mafia in Italien Rekordgewinne

Die italienische Regierung arbeitet an einem Gesetz zur Bekämpfung des florierenden Geschäfts mit illegalen Wetten und Glücksspielen unter Kontrolle der Mafia. 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet das organisierte Verbrechen dank Wetten, berichtete die Tageszeitung „Il Messaggero“ am Mittwoch.
Die Regierung will die Strafen für Organisatoren illegaler Wetten verschärfen. Auch wer sportliche Resultate in Zusammenhang mit Wetten fälscht, soll künftig strenger bestraft werden.
Die Behörden vermuten, dass die Mafia massiv in das Geschäft der illegalen Wetten auf Pferderennen eingestiegen ist. Die Mafia-Clans organisieren sogar illegale Rennen mit Pferden, die so lange gedopt werden, bis sie sterben.
In Italien profitieren Mafia-Klans auch vom einträglichen Geschäft mit illegalen Hundekämpfen. In Italien gibt es zwischen 8.000 und 10.000 Kampfhunde, vor allem in Rom, Neapel und Palermo. Die Einnahmen der illegalen Wetten dienen den Mafia-Clans zur Finanzierung des Wuchers, einem weiteren erfolgreichen Geschäftszweig des organisierten Verbrechens.
Der italienische Staat erleidet schwere Verluste durch illegale Wetten. 2007 konnten die Staatskassen mit legalen Glücksspielen über sieben Milliarden Euro eintreiben, 300 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Glücksspiele erwirtschaften in Italien jährlich 42 Milliarden Euro und sind damit umsatzmäßig zum fünftgrößten italienischen Unternehmen nach Fiat, Telecom Italia, Eni und Enel aufgerückt.

Quelle: http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?KatID=d&p=5&ArtID=106246