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26.11.2007 Deutschland: Berlin sagt Kampfhunden den Kampf an

Gefährliche Vierbeiner – Besitzer schwänzen den Charakter-Test der Tiere

Ein Pitbull-Terrier gilt als gefährlich, muss eine grüne Plakette tragen. AP
 
Berlin - Die Bezirke blasen zur Jagd auf Kampfhunde. Die Ordnungsämter sollen sie beschlagnahmen, wenn kein Wesenstest nachgewiesen ist.
Zehn gefährliche Rassen ? die "Listenhunde" von Pitbull bis Mastiff ? betrifft die Regelung. Das erfuhr Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzvereins.
Sie müssen eine grüne Plakette tragen, die laut Hundegesetz u. a. den Nachweis eines Wesenstests voraussetzt: Der Hund darf nicht übermäßig scharf und nicht angriffslustig sein.
Apel erklärte bei der Hauptversammlung des Vereins, dass das Tierheim die beschlagnahmten Hunde wegen der Kosten nicht aufnehmen werde: Berlin müsse private Unterkünfte suchen.
Mit 1300 Tieren ist das Heim in Falkenberg ohnehin knüppeldickevoll. Besondere Sorgen macht, dass von den 270 Hunden drei Viertel alt und krank sind, kaum vermittelt werden können. Auch deshalb kommt von 4,3 Millionen Euro Kosten pro Jahr nur eine Million durch Tiervermittlung wieder rein.
Die Lücke schließt der Verein (15 400 Mitglieder). Er nahm 2006 durch Beiträge, Erbschaften und Spenden 7,3 Millionen Euro ein, gab 6,7 Millionen Euro aus.
2008 beginnt der 2,2-Millionen-Bau für Exoten, Nutztiere und alte Katzen.

Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/197346.html